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Somameter (zu griech. soma »Leib, Leben«), von Alexa Nizi (*22.1.1998) erfundenes portables multifunktionales Gerät zur Messung und Auswertung der vom Körper produzierten und der dem Körper zugefügten Befindlichkeitsindikativa (s.d.). - Das Somameter kann auf jeder beliebigen enthäuteten Stelle des Körpers angebracht werden (vorherrschend der linke Unterarm); eine hautidentische Membran, selektivisch durchlässig, ist das Verbindungsstück. Durch die hohe Sensibilität der Hormon- und Vitaminfühler sind nur minimalste Mengen der Testsubstanz erforderlich; Luftzusammensetzung und Strahlungsstärken messen Außenfühler. - Die Aufzeichnung kontinuierlicher Messzyklen sowie die Auswertung der aktuellen Außenstoffzufuhr ermöglichen den sofortigen Ausgleich oder die Manipulation des Befindlichkeitsniveaus; alle bekannten Vitamingruppen, alle Proteine, Steroide, Derivate können synthetisiert (s.d.) oder aus Sekretsampullen zugespritzt werden (eine Reihe Standardniveaus kann bis zu zwei Stunden aufrecherhalten werden); Medikamentierung über künstliche Drüsen. - Entwicklungen: integrierte Kommunikationstechnik (Telesensus (Telens), Internet); integrierter Lügendetektor. - Lit.: Grundlegendes auf den Festplatten mitgeliefert.
(B101) Ich habe MICH mir klar gemacht, und die Menschen habe ICH mir klar gemacht; ich denke selbst, und ich lebe zurückgezogen.
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Der Wecker klingelt. Die Straßenlaterne sickert ölig herein. Fünf Stunden noch. (Glaub ich nicht.) Fenster kippen; Kaffeewasser - und ein. (Warum sollte er? Selbst wenn. - ) Tür; Klobrille herunterklappen. (»Lassen sie mich erklären.«) Die Unterhose an den Waden, morgens sitzend pinkeln. (Glaub ich aber nicht. Hegel.) Leise furzen. (Ich könnte auch - . Wo hab ich nur?) Wieder Pinkel am Oberschenkel. Zähne bürsten, bei geöffneter Tür. (»Sag ich ja gar nicht!«) Zum Duschen das Licht einschalten. Seife reicht noch. (Wie aus dem Nichts das Sein wird, jaja.) Schön warm. Shampoo in den Haaren verreiben. (Zwei, drei Endgültigkeiten: das ist doch schon mal was!) Vorhang; rubbeln; den Püschel nicht zu fest. Der Kocher klingelt. (Einerlei.) Die Haare bürsten. Deodorant. (Man kann ja nicht alles können.) Kleidungsstücke herunternehmen vom Stuhl. 4 3/4 Stunden noch. Kaffee aufbrühen. (»Womit ich nichts gegen sie gesagt haben will!«) Sitzen am Tisch; das Hemd zuknöpfend. Rauchen. Das Blatt des gestrigen Abends aus dem Augenwinkel betasten. Vorsichtshalber mit dem Schreibgerät bewaffnen. (Vielleicht hat er doch Recht.) 4 1/2 Stunden noch.
(B53) Krieg zeugt, Krieg unterjocht; macht (im Liebesspiel, im Suff) Götter zu Sklaven und Menschen frei.
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Jainz, Axel Die Liebe der Griechen. Mythos und Philosophie Heraklit, Platon, Aristoteles und der Konstruktionsplan der griechischen Mythologie ontos Verlag, Frankfurt am Main 2003 Pb, 201 Seiten - 21 × 14,8 cm ISBN : 3-937202-34-X Preis : 25,00 Eur[D] / 25,80 Eur[A] Zu bestellen bei : www.lob.de (Lehmanns Fachbuchhandlung) / www.buchhandel.de / www.amazon.de
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